Wir hatten die BG Kamp-Lintfort im Testspiel zu Beginn der Saison klar geschlagen, hatten aktuell aber einige Ausfälle zu verkraften. So fuhren wir nur mit acht Spielerinnen und einem etwas mulmigen Gefühl an den Niederrhein, aber dem festen Willen, die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Das Spiel wurde die erwartete enge Kiste. Die Führung wechselte oft, keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen und am Ende hatten wir die Nase mit 41:38 vorne. 

Wir hatten die BG Kamp-Lintfort gebeten, das Spiel auf den Samstag vorzuverlegen, da unsere U12er am Sonntag ein eigenes Spiel in ihrer Altersklasse hatten. Dies war ein weiser Schachzug. Durch Krankheit und Weihnachtstermine war unser Kader auf acht Spielerinnen geschrumpft. Anna, Annemarie und Paula aus der U12 wurden also dringend gebraucht, zumal die Gegnerinnen mit einer vollbesetzten Bank aufwarten konnten. Unser vorhandenes Rumpfteam teilten wir in zwei Dreiergruppen und ein Pärchen nach Positionen auf, mit dem Ziel, in dieser Aufteilung zügig und gleichmäßig durchzuwechseln, um mit unseren Kräften zu haushalten.

Durch das Fehlen unserer zwei Flügelspielerinnen Leticia und Merle mussten wir taktisch etwas umstellen. Unsere Kapitänin Thora spielte nicht tief, sondern übernahm eine Flügelposition, um einen besseren Zug zum Korb zu bekommen. Diese Maßnahme zahlte sich aus: Thora erzielte 13 Punkte im ersten Abschnitt, der 18:17 für die Gastgeber endete.

Beide Teams stellten sich besser aufeinander ein und zeigten eine gute Defense. Von der Freiwurflinie blieben wir unserer schlechten Wurfquote auch zum Jahresende treu. So endete der zweite Abschnitt punktearm mit einem Punkt Vorsprung mit 25:26 für uns. Kurz vor Ende des Spielabschnittes musste Nike leider das vierte persönliche Foul hinnehmen und konnte damit in der zweiten Hälfte nicht mehr wie gewohnt zur Sache gehen.

Mit dem Halbzeitpfiff war klar, es wird schwer, hier die Punkte mitzunehmen. Können wir kräftemäßig weiter mithalten und weniger einfache Körbe zulassen? Die BGler hatten bisher gut mit ihren Würfen getroffen, aber könnten sie dies über das gesamte Spiel durchhalten? Wir hielten die Mitte weiter dicht und von außen wollten beim Gegner die Körbe nicht mehr so einfach fallen. Mit drei Punkten Vorsprung (32:35) gingen wir ins letzte Viertel.

Zu Beginn des letzten Abschnittes ein erster Schock. Nike hatte sich in der Defensive wegen der Foulbelastung stark zurückgehalten. Leider entlud sich diese überschüssige Energie in einem Offensiv-Foul. So wurde sie nach 30. Minuten mit ihrem fünften Foul früher als die anderen in die Winterpause verabschiedet. Damit hatten wir auf den „großen“ Positionen nur noch Lia und Thora, die damit im vierten Abschnitt durchspielen „durften“. Defensiv standen wir stabil, stoppten einige Angriffe von Kamp-Lintfort und konnten unsere Fastbreaks erfolgreich abschließen. Zwischenzeitlich waren wir mit 7 Punkten vorne. Dies ließen wir uns nicht mehr nehmen. Am Ende haben alle die Nerven bewahrt und die Uhr clever runtergespielt. Die letzten beiden Körbe zum 38:41 Endstand gingen an die Gastgeber, aber dies nutzte nichts mehr. Der Trainer der Gastgeber fasste bei der Verabschiedung treffend zusammen: „Geiles Spiel – das hat echt Spaß gemacht!“

Aus Trainersicht macht es uns stolz, zu sehen, dass unser Team trotz der schlechten Ausgangslage positiv und mit Selbstvertrauen an die Aufgabe gegangen ist. Auf taktische Maßnahmen des Gegners, z.B. Pressing gegen unsere jüngeren Aufbauspielerinnen Anna und Annemarie, haben wir Antworten gefunden. Defensiv haben alle stark gearbeitet. Bei Lene, Hedda und Paula waren die Gegner in guten Händen und wurden sie dennoch einmal überspielt, funktionierte die Helpside bei Lia, Nike und Thora vorzüglich. Darüber hinaus waren wir im Rebound wieder stärker als in den letzten beiden Spielen. Insgesamt kann man sagen, dass wir als ein Team agiert haben. Das haben alle acht Spielerinnen richtig gut gemacht. Und mit Thora hat unser Team eine Kapitänin, die in schwierigen Situationen vorangeht, Verantwortung übernimmt und damit die anderen mitreißt. Sie zeigte ein ganz starkes Spiel am letzten Samstag. Außerdem konnte sie einen Gutschein für ein Spaghetti-Eis einstreichen, den man bei der U14w erhält, wenn man zwei Freiwürfe hintereinander verwandelt. Wir lassen halt nichts unversucht, um unsere Freiwurfquote zu verbessern!

Als Lohn bleiben wir auch in der Winterpause auf Platz zwei in der Tabelle! Das ist  ein schöner Abschluss für das Jahr 2022, mit dem zu Saisonbeginn nicht viele gerechnet hatten.

In Kamp-Lintfort um Punkte kämpften:
Anna, Annemarie, Hedda, Lene, Lia, Paula, Nike und Thora

    

 

 

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